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Tag der Industriekultur

21. 04. 2024 von - Uhr

Der Streifzug durch die mitteldeutsche Innovationsregion macht das industrielle Erbe Sachsen-Anhalts erlebbar: Die Industrialisierung Europas hat das Gesicht unserer Erde verändert. Maschinen ersetzen die Arbeit von Schmieden und Schleifern, Spinnern und Webern. Massenfertigung tritt an die Stelle familiärer Handwerksbetriebe. European Route of Industrial Heritage (ERIH) – die Europäische Route der Industriekultur – macht die Umwälzungen der Industriellen Revolution lebendig. Ob stampfende Dampfmaschinen, lärmende Fabrikhallen, Arbeiterschicksale oder Arbeitsalltag: ERIH nimmt die ganze Familie mit auf eine spannende Zeitreise. Als eine der traditionsreichsten Industrieregionen Europas war das heutige Territorium Sachsen- Anhalts immer wieder Heimat bahnbrechender Innovationen, vom ersten Farbfilm oder der ersten Kunstfaser der Welt bis zum Beginn der klassischen Moderne in der Architektur. Jahrhundertelang prägten Bergbau und sich entwickelnde Industrien das Bild der Landschaft im ständigen Wandel.

 

Genauere Infos Pfeil Tag der Industriekultur in Sachsen-Anhalt

 

Tag der Industriekultur bei der Bergwerksbahn 2024

Am Sonntag, den 21.04.2024 nimmt die Mansfelder Bergwerksbahn aktiv mit einem umfangreichen Angebot und Programm für interessierte Besucher teil. Die Bergwerksbahner haben für die Teilnahme am Tag der Industriekultur erstmals das Gelände Kupferkammerhütte ausgewählt, da es hier viel Geschichte zum Thema Industriekultur gibt. Die Vereinsmitglieder bieten Führungen auf dem Gelände der ehemaligen Kupferkammerhütte und im Lokschuppen der Bergwerksbahn in Hettstedt anbieten. Aus Zubringer verkehrt ein dieselbespannter Personenzug ab Benndorf nach folgendem Fahrplan (unten)

Auf dem Gelände des Bahnhofs Kupferkammerhütte findet eine historische Fahrzeugausstellung von Dampflokomotiven sowie Personen-, Güterwagen und Spezialfahrzeugen statt. „Der Bahnhof Kupferkammerhütte, an welchen am 15. November 1880 erstmal Züge abfuhren, ist der älteste betriebsfähige Schmalspurbahnhof Deutschlands. So haben wir hier ein interessantes und bemerkenswertes Alleinstellungsmerkmal, welches wir dem Besucher an diesem Tag vermitteln wollen“, so Marco Zeddel, Pressesprecher der Bergwerksbahn.

 

Jeweils nach Ankunft des Zuges, so um 10:30 Uhr, 12:30 Uhr, 14:30 Uhr sowie auf Bedarf werden Führungen auf dem Gelände (Treffpunkt: Uhrenturm Kupferkammerhütte) angeboten. Hierbei wird Historisches und Interessantes über dieses Industriezentrum des Mansfelder Kupferschieferbergbaus und dessen Hüttenbetriebe als auch das Transportwesen und des Personenbahnhofes inkl. Lokschuppen vermittelt. So erfährt der Besucher z.B. was Taschenuhren mit dem Uhrenturm zu tun haben, woher der Begriff Kupferkammerhütte kommt oder das seit 1439 an diesem Ort schon Kupferverhüttung stattfindet. Auch verschiedene historische Schienenfahrzeuge bzw. dessen Geschichte werden erläutert. Abgerundet wird das Ganze durch die eine oder andere augenzwinkernde Anekdote rund um den Mansfelder Bergbau.

 

Ausstellungseröffnung - Ist das Mansfelder Land eine Scheibe?

Diese augenzwinkernde und viele andere Fragen beantworten die Vereinsfreunde den Besuchern ebenfalls gern im Rahmen der Eröffnung der neuen Ausstellung zur Bedeutung der Bergwerksbahn im Mansfelder Kupferschieferbergbau im Rahmen des Tages der Industriekultur in diesem Jahr. Die Mitglieder waren in den letzten Monaten tatkräftig dabei, diese in Teilen des Lokschuppens in Hettstedt Kupferkammerhütte und einem extra für diese Zwecke vorbereiteten Raum aufzubauen und zu installieren. 
Mit Mitteln aus dem Förderprogramm Neustart Kultur für „Pandemiebedingte Investitionen in Kultureinrichtungen zur Erhaltung und Stärkung der bundesweit bedeutenden Kulturlandschaft 2022“ war es dem Verein im ersten Halbjahr 2023 möglich, eine Ausstellung zur Entwicklung der Mansfelder Bergwerksbahn zu planen. 
In den nächsten fünf Jahren ist vorgesehen, die komplette Ausstellung dann das in zukünftige Empfangs- und Sozialgebäude am Bahnhof Kupferkammerhütte einziehen zu lassen. „Für dieses haben wir Fördermittel beantragt und mussten vorab ein Nutzungskonzept nachweisen. Dies war der Anlass einen Teil als Ausstellungfläche zu konzeptionieren. Dort ist dann genügend Platz für die dann dauerhafte Ausstellung mit all ihren multimedialen Installationen und Text-Bild-Tafeln.“, so Marco Zeddel, Pressesprecher der Bergwerksbahn. „Wir wollten die nun neu geschaffenen Exponate jedoch nicht jahrelang auf dem Dachboden oder in Garagen einlagern und der Öffentlichkeit vorenthalten, dafür steckt zu viel Zeit, Geld und Mühe drin.“, so Zeddel weiter.  
Das fachliche Thema der Interimsausstellung lautet „Die technologische Bedeutung der Bergwerkbahn im Verhüttungsprozess des Mansfelder Kupferschiefers“. Hier wird nicht nur die Geschichte des zu Grunde liegenden Bergbaus und der Bergwerksbahn im Allgemeinen beleuchtet, sondern z.B. auch multimedial die Entwicklung des Streckennetztes im speziellen vermittelt. Anhand eines Modells „Kleine Bergwerksbahn“ wird plakativ, vereinfacht und kindgerecht die Technologie der Verhüttung in Verbindung mit dem dazu nötigen Transportwesen dargestellt. Natürlich wurden auch einige wichtige Jahreszahlen, Produktionszahlen und geschichtliche Fakten eingearbeitet und mit verschiedenen Medien und Formen präsentiert. Im Moment zeigt die Ausstellung auf ca. ¼ der später geplanten Ausstellungsfläche ca. 2/3 des gesamten Projektes, dazu kommt noch umfangreiches Archivmaterial, welches digitalisiert wurde.
„Wir haben versucht, für Groß und Klein ein Medium zu finden, welches das Interesse weckt und dadurch Wissen vermittelt. Man kann z.B. historische Bilder bestaunen, interessante Texte lesen, Audio- und Videodateien abspielen oder per Knopfdruck verschiedene Interaktionen auslösen. Für Kinder wurden im speziellen die Sympathiefiguren Lokführer Wilhelm und sein junger Heizer Hans entwickelt, welche durch kurzweilige Dialoge die Aufgaben der Bergwerksbahn erklären. So sollte für jeden etwas dabei sein, dass sich ein Besuch lohnt.“, so Axel Göhre, Designer der Ausstellung. Kernexponat ist eine auf einer 260 cm großen runden Projektionsfläche animierte Darstellung des Mansfelder Landes, auf welcher durch die Jahrzehnte hinweg die Streckenentwicklung und angeschlossene Schacht- und Hüttenanlagen anschaulich, Teils als animierte 3D-Visualisierung, dargestellt werden. 
Auch wurde eine Fotowand erstellt, vor welcher man sich – im Moment als Übergangslösung auf dem Weg zur Toilette – später im Kassen- und Empfangsbereich gefahrlos fotografieren lassen kann. Im Freigelände wird die Ausstellung noch durch zwei Kunstinstallationen „Mansfelder Zeitfenster“ ergänzt, welche einen Blick in die Vergangenheit am jeweiligen Standort ermöglichen. Die Bergwerksbahner möchten diese ersten Ergebnisse ihrer Arbeit präsentieren und laden Besucher zu einem geführten Rundgang über das Gelände und die Ausstellung herzlich ein.


Das Programm im Überblick:

•    Personenzug ab Benndorf 9:40 Uhr, 11:40 Uhr, 13:40 Uhr, 15:40 Uhr
•    Führungen KKH 10:30 Uhr, 12:30 Uhr, 14:30 Uhr sowie auf Bedarf bis max. 16 Uhr
•    Treffpunkt zur Führung am Uhrenturm Kupferkammerhütte
•    Dauer einer Führung etwa 1 Stunde 
o    Führung durchs ehemalige Stellwerk mit Uhrenturm
o    Führung durch den Lokschuppen inkl. neuer Ausstellung
o    Führung über das Freigelände mit Fahrzeugen

•    Fahrzeugausstellung historischer Schienenfahrzeuge 
•    Souvenirverkauf, kleine Imbissversorgung 
•    Temporäre Sonderstempelstelle: 
o    Zirkelschacht, 
o    Freiesleben-Schacht, 
o    Wilhelm und Hans sowie 
o    Lok 11 der MBB“
•    Bus-Shuttle zum Mansfeld Museum im Humboldt-Schloss

Im Mansfeld-Museum

•    Der Förderverein Mansfeld-Museum e. V. gibt mit verschiedenen Sonderführungen Einblick in die Themenvielfalt des Museums. 
•    Ab 11 Uhr wird Sebastian Werner, Autor im Eisenbahn Kurier Verlag sein Buch "Eisenbahnchronik Mansfelder Land" vorstellen. Eine Sonderführung des Autors zu den Schienenfahrzeugen im Freigelände des Museums beginnt um 13 Uhr. 
•    Nachmittagsbesucher können ab 15 Uhr wieder Interessantes zum Werk des Autors erfahren. 
•    Der Carolinesaal steht unseren Besuchern von 11-16 Uhr für eine kleine Kaffeepause zur Verfügung. Die Betreuung der Gäste übernimmt ebenfalls der Förderverein. 
•    Anschließend verwandelt sich der Saal ins "Carolinekino", in dem ab 18 Uhr der DEFA-Film "Die Fahne von Kriwoj Rog" gezeigt wird. Ein Film, der das Gedenken an den Bergbau im Mansfelder Land trägt und somit seine Rolle zum Thema Industriekultur leistet. Zusätzlich berührt er die Menschen, die sich an die Dreharbeiten vor Ort besinnen.

 

 

Videobericht zum Thema "Tag der Industriekultur 2023"

 

 
 

Veranstalter

Mansfelder Bergwerksbahn e.V.

Hauptstraße 15
06308 Benndorf

(034772) 27640

E-Mail: