Ich möchte bald selbst am Regler stehen...

19. 04. 2023

Unsere neue Aktion heißt: "Die Gesichter der Bergwerksbahn" - Entdecke die Personen, die dazu beitragen, dass die Mansfelder Bergwerksbahn rollt.

Heute stellen wir Fragen an Sebastian Gängel. Er ist unser Vereinsmitglied und der Kesselwärter einer Dampflokomotive.

Hallo Sebastian, kannst du dich bitte kurz vorstellen?

Ich bin Sebastian Gängel, 20 Jahre alt und komme aus Ahlsdorf. Ich arbeite bei der Firma „Kutter HTS“ als Baugeräteführer.

Warum hast du dich für den Zusatzberuf Dampflokheizer entschieden?

Ich war schon als Kind sehr von der Dampflok begeistert. Und wollte immer Einer der wenigen sein, die diese Maschinen bedienen können.

Wo und wie lange hast du diesen Beruf gelernt?

Ich habe im Jahr 2018 mit einer Ausbildung zum Kesselwärter begonnen. 2021 habe ich den Lehrgang bei der Museumsbahn in Schönheide besucht und erfolgreich die Prüfungen abgelegt. In demselben Jahr habe ich meine praktische Prüfung bei der MBB abgelegt. Bis 2022 habe ich meine Einweisungsfahrten auf der Infrastruktur der MBB bestritten, ungefähr 50 Fahrten auf der Lok 20 und Lok 11 müssten es gewesen sein. Es waren insgesamt 3 Jahre, die ich gebraucht habe, um die Lok perfekt bedienen zu können.

Was findest du besonders interessant an diesem Beruf?

Mich reizt es, von der linken Seite auf die rechte zu wechseln, vom Heizer zum Triebfahrzeugführer. Das ich irgendwann selbst am Regler stehe.

Woran hast du bei der Arbeit den richtigen Spaß?

Am meisten Spaß habe ich, wenn wir einen schweren Zug am Haken haben und die Berge mit einem weit geöffneten Regler hoch ballern. Besonders auf der Lok 11 macht es am meisten Spaß, da sie die lauteste Schmalspurdampflok ist.

Ist mit dir bei der Arbeit als Heizer schon etwas Atemberaubendes passiert?

Zum Eisenbahnwochenende 2022 war es atemberaubend, als wir am Niewandschacht mit der Normalspur- und Schmalspurdampflok parallel fuhren und beide Loks beschleunigen mussten. Es war ordentlich laut. Faszinierend war, dass sich zwei Loks auf der freien Strecke so nah kommen konnten.

Wem würdest du diese Arbeit empfehlen?

Ich würde es jemandem empfehlen, der keine Angst hat, sich die Hände schmutzig zu machen und technikbegeistert ist. Außerdem sollte er kein Problem damit haben, früh am Wochenende aufzustehen, um die Lok für die Fahrt vorzubereiten.

Herzlichen Dank für diene Antworten! Wir wünschen dir auch weiter viel Spaß von dieser Tätigkeit haben!