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Die Dampflokomotive 99 1608-1 zu Gast bei der Mansfelder Bergwerksbahn

Die Sächsische IV K Dampflokomotive 99 1608-1 (Bild vergrößern)
Bild zur Meldung: Die Sächsische IV K Dampflokomotive 99 1608-1

Zu unserem großen Eisenbahnwochenende am 30.09. und 01.10. wird die 99 1608-1 von der Sächsischen Dampfeisenbahngesellschaft mbH (SDG) im Mansfelder Land als 99 608, die letztgebaute ihrer Art unterwegs sein.

 

Au der Geschichte:

Infolge des stetig steigenden Verkehrsaufkommens auf den sächsischen Schmalspurbahnen gegen Ende des 19. Jahrhunderts reichte die Leistung der eingesetzten Lokomotiven der sächsischen Gattungen I K, II K und III K bald nicht mehr aus. Die Sächsische Maschinenfabrik entwickelte daraufhin eine Lokomotive mit vier angetriebenen Achsen, welche einen größeren Kessel und eine größere Reibungsmasse aufwies (basierend auf der 1890 entwickelten Sächsischen M I TV für Normalspur).

 

Im Gegensatz zu den bisher eingesetzten Lokomotiven erhielten diese zwei Triebdrehgestelle (Bauart Meyer: beide Fahrwerke sind schwenkbar), um trotz ihrer Länge ein Befahren krümmungsreicher Strecken zu ermöglichen. Zwischen 1892 und 1921 wurden insgesamt 96 Lokomotiven mit den Bahnnummern 103 bis 198 in Dienst gestellt. Dabei erhielten sie zunächst die Gattungsbezeichnung H M T K V, welche sie als Lok des Herstellers Hartmann (H) der Bauart Meyer (M) als Tenderlok (T) mit 750 mm Spurweite (K) und Verbundtriebwerk (V) kennzeichnete. Ab 1896 wurden sie als K IV und ab 1900 als IV K bezeichnet. Das „K“ steht für „Kleinspur“. Die IV K wurden sowohl vor Personen- als auch vor Güterzügen, aber auch gemischten Zügen eingesetzt und bewährten sich so gut, dass sie auf fast allen Strecken die anderen Lokomotivgattungen (I K, II K und III K) ablösten. 

 

Die Deutsche Reichsbahn übernahm 1920 die 90 in Sachsen verbliebenen Maschinen. Bis 1939 wurden 18 weitere Maschinen aus dem Bestand gestrichen. Während des Zweiten Weltkriegs gingen nochmals zwölf Maschinen bei Kriegseinsätzen verloren. Im Bestand der DR verblieben 57 einsatzfähige Maschinen. Neun Lokomotiven kamen später zur ehemaligen Rügenschen Kleinbahn und zu den ehemaligen Prignitzer Kreiskleinbahnen, wo sie mit Knorr-Druckluftbremsen ausgerüstet wurden und in diesem Zusammenhang einen auffälligen Druckluftbehälter auf dem Kessel erhielten. Die Deutsche Reichsbahn plante, die mittlerweile ans Ende ihrer Lebensdauer gekommenen Maschinen durch neue Diesellokomotiven der Baureihe V 36.48 zu ersetzen. Da die Versuche mit den zwei Baumustern jedoch keine zufriedenstellenden Ergebnisse lieferten, wurden in den Jahren 1962 bis 1967 insgesamt 30 Lokomotiven einer Großteilerneuerung unterzogen. Dabei erhielten die Lokomotiven zunächst nur neue Kessel, später auch neue Rahmen, Drehgestelle und Zylinder in Schweißkonstruktion. Neue Rahmen erhielten insgesamt 23 Maschinen. Äußerliches Kennzeichen der mit neuen Kesseln versehenen Lokomotiven ist der fehlende Sandbehälter auf dem Kesselscheitel und die oben abgeflachte Verkleidung des Dampfdomes. Bis 1973 schieden die letzten nicht erneuerten Lokomotiven aus dem Betriebsdienst aus. 

 

Im Rahmen einer sozialistischen Hilfe kamen 1951-1954 sächsische IV K aus Reichsbahnbeständen auf dem Netz der Mansfelder Bergwerksbahn zum Einsatz. In diesem Zeitraum nahmen die Großschachtanlagen im Sangerhäuser Bergrevier ihre Produktion auf, sodass die Produktionsmengen und somit die Transportmengen an Kupfererz und Zwischenprodukten stark anstiegen, auch waren noch nicht genügend neue Fahrzeuge geliefert worden. Auf Grund dieser Ereignisse hatte der Verein bereits in den Jahren 1993 (99 542) und 2000 (99 568) Gastloks der Baureihe IV K zu Sonderfahrten, Jubiläen und Eisenbahnfesten als Gastloks im Einsatz. Im Jahr 2023 wird die sächsische IV K 99 608 (sie ist mit Baujahr 1921 die letztgebaute und somit jüngste der Baureihe) von der SDG im Mansfeldischen zu Gast sein und Eisenbahnfreunden, Fotografen und Fahrgästen ein abwechslungsreiches Bild bieten.

 

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